Woher kommt die Rotbuche?
Die Rotbuche (fa*gus sylvatica) gehört zur Familie der Buchengewächse (fa*gaceae). Heimisch ist sie in ganz Europa dort, wo es eher kühl und feucht ist. Das kann im Tiefland oder im Alpenraum in bis zu 1.600 m Höhe sein.
In Deutschland ist die Rotbuche der am häufigsten anzutreffende Laubbaum. Er kann bis zu 300 Jahre alt werden.
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Wie sieht die Rotbuche aus?
Rotbuchen wachsen mit 40 cm bis 50 cm pro Jahr verhältnismäßig schnell. Ausgewachsen werden sie bis zu 30 m hoch. Exemplare mit ausreichend Platz um sich herum erreichen mit ihren waagerechten Ästen einen Kronendurchmesser von bis zu 25 m.
Junge Zweige sind graubraun. Mit zunehmendem Alter wird die Rinde glänzend glatt und silbergrau. Die Rotbuche ist sommergrün. Das leicht rötlich gefärbte Holz gibt dem Baum seinen Namen.
Die Blätter sind oval bis eiförmig und 7 cm bis 10 cm groß. Sie besitzen leicht welliges Laub, das gezähnt oder gekerbt ist. Nach dem Austrieb sind die Blätter hellgrün. Im Verlauf des Sommers verfärben sie sich zu einem satten Dunkelgrün auf der Oberseite. Die Unterseite bleibt heller und leicht behaart.
Über den Herbst bleibt das vertrocknete Laub meist am Baum hängen, was sie als Heckenpflanze sehr beliebt macht.
Im Alter von 30 bis 50 Jahren fängt die Rotbuche an zu blühen. Männliche und weibliche Blüten sitzen an einem Baum und öffnen sich im April oder Mai. Männliche Blüten wachsen herabhängend in 3 cm bis 5 cm langen Büscheln. Die weiblichen Blüten stehen aufrecht und sind an ihren rosa gefärbten Narben zu erkennen.
Später entwickeln sich die Blüten zu den bekannten Bucheckern. Die oval-eckigen Früchte sind für Menschen allerdings nicht gut verträglich, da sie das Gift fa*gin und Oxalsäure enthalten, was zu Übelkeit führen kann. Für Tiere wie beispielsweise Eichhörnchen sind Bucheckern essbar und werden häufig als Wintervorrat genutzt.
Der richtige Standort
Die Rotbuche ist nicht sehr anspruchsvoll. Sie wächst sowohl an sonnigen als auch an schattigen Plätzen.
Die Rotbuche ist ein sehr pflegeleichtes Gehölz. Sie wächst an sonnigen und schattigen Standorten. Nur mit Trockenheit und dauerhafter Staunässe kommt sie nicht zurecht. Dafür ist sie sehr winterhart.
Als Boden bevorzugt die Rotbuche feuchtes und nährstoffreiches Substrat. Idealerweise ist das Erdreich alkalisch und lehmig, aber auch schwach saure Böden mit weniger Nährstoffen stellen kein Hindernis dar.
Rotbuche pflanzen
Rotbuchen gibt es als Sämlinge, Heister oder als Stammbusch. Erstgenannte sind meist wurzelnackt zu haben, Stammbüsche als Container- oder Ballenware. Für eine Hecke nimmst du pro laufenden Meter drei bis vier Heister mit 80 cm bis 100 cm Höhe. Soll die Rotbuche als Solitär stehen, greifst du am besten zu einem Stammbusch.
Die wurzelnackten Sämlinge und Heister pflanzt du im Herbst. Das feuchte Wetter stellt die besten Bedingungen für den jungen Baum dar. Grabe das Pflanzloch so breit und tief aus, dass die nackten Wurzeln nicht an die umgebende Erde stoßen. Lockere anschließend den Grund mit einer Gartenhacke ein wenig auf, um der Pflanze das Anwachsen zu erleichtern.
Wurzeln mit einem Durchmesser von mehr als 1 cm kürzt du leicht ein. Feine Faserwurzeln lässt du so, wie sie sind. Alle Wurzeln sollten aber unterhalb des Pflanzlochrandes liegen. Den Aushub mischst du optional mit Kompost im Verhältnis 2:1. Zu guter Letzt schlämmst du die Erde gut mit Wasser ein.
Pflanzt du eine Rotbuche mit Ballen oder aus dem Container, kannst du sie das ganze Jahr während der frostfreien Zeit in die Erde setzen. Das Frühjahr oder der Herbst bieten allerdings die besten Startbedingungen wegen der milderen Temperaturen und häufigeren Niederschläge. Auch hier schlämmst du die Pflanzen gut ein.
Hinweis: Wichtig ist ein stabiler Stützpfahl, den du mit einem Strick am Stamm befestigst und der dem Baum in den ersten Jahren den nötigen Halt gibt.
Rotbuche pflegen
Rotbuchen benötigen keine spezielle Pflege. Im Frühjahr düngst du junge Bäume oder Heckenpflanzen mit Hornspänen. Zudem gießt du die Gehölze während Trockenzeiten ausreichend.
Empfindlich reagieren Rotbuchen nur auf Erdaufschüttungen im Wurzelbereich. Schon ein Aufschütten um 10 cm kann bewirken, dass die Pflanze abstirbt.
Rotbuche schneiden
Als Solitärgehölz musst du eine Rotbuche nicht schneiden. Als Hecke solltest du im Februar und im Juni einen Rückschnitt vornehmen.
Zwischen Mitte und Ende Februar bringst du die Hecke mithilfe einer Astschere auf die gewünschte Höhe und Breite. Im Sommer, rund um den Johannistag Ende Juni, kürzt du die Triebe erneut um etwa drei Viertel ein. Junge Hecken stutzt du auf die Hälfte herunter. Der Rückschnitt im Sommer ist wichtiger als der im Winter.
Damit die unteren Äste dicht und grün bleiben, schneidest du eine Buchenhecke als leichtes Trapez. Das heißt: Unten ist die Hecke breiter, nach oben hin läuft sie schmaler zu. Fürden Schnitt wählst du einen bedeckten Tag, damit das entblößte Laub nicht direkt der Sonne ausgesetzt ist.
Alte, außer Form geratene Buchenhecken verjüngst du im späten Winter. Du schneidest oben und an einer der beiden Seiten alle Äste auf Stummel zurück. Diese verzweigen sich später. Im darauffolgenden Jahr ist die zweite Seite dran. So hat die Hecke auch während desRückschnitts immer genug Blattwerk, um den Eingriff zu verkraften.
Rotbuchen im Garten
Rotbuchen in Solitärstellung dienen mit ihrer ausladenden Krone als attraktiver Blickfang. Dafür müssen sie ausreichend Platz zur Verfügung haben. Als Hecke bieten sie mit ihrem dichten Laub einen guten Sichtschutz.
Rotbuchen geben zudem vielen Tiereneinen Unterschlupf. Ihr Holz ist darüber hinaus in der Möbelindustrie sehr beliebt. Denn die Bäume bilden einen dicken und hohen Stamm, bei dem die Äste erst weiter oben ansetzen.
Sortentipps
Als Solitär eignen sich folgende Sorten:
Hängebuche (fa*gus sylvatica pendula): Sie wächst verhältnismäßig langsam und wird 15 m bis 20 m hoch mit einer Krone zwischen 15 m und 20 m Breite. Der Stamm geht bis zum Wipfel durch. Die Äste wachsen schräg oder bogig, während die Zweige wie Kaskaden bis zum Boden herabhängen. Im Alter wächst sie in die Breite.
Säulenbuche (fa*gus sylvatica dawyck): Sie wird 15 m bis 25 m hoch und wächst säulenförmig. Die Krone wird 3 m bis 6 m breit und der Hauptstamm gabelt sich in mehrere Hauptäste.
Hänge-Blutbuche (fa*gus sylvatica purpurea pendula): Sie bleibt 3 m bis 7 m klein und bildet eine Krone mit 2,5 m bis 5 m Durchmesser. Der Stamm bildet keinen Mitteltrieb, die Äste hängen bogig zur Erde hinab. Die Farbe der Blätter wechselt von tiefrot beim Austrieb über schwarzrot während des Sommers bis zu braunrot im Herbst.
Süntelbuche (fa*gus sylvatica suentelensis, Tortuosa purpurea): Sie wächst bis zu 15 m in die Höhe und bildet eine 25 m breite, schirmartige Krone. Der Stamm ist etwas verdreht und die Äste sind miteinander verwachsen.
In einer Hecke macht sich die Blutbuche „fa*gus sylvatica Purpurea“ sehr gut.
Rotbuchen vermehren
Baumschulen ziehen Rotbuchen aus Samen. Einige Sorten werden auf einer Wurzelunterlage von „fa*gus sylvatica“ veredelt.
Krankheiten und Schädlinge
Die Rotbuche ist sehr robust. Gelegentlich kommt es zu einem Befall mit der Buchenwolllaus oder Buchenblattlaus (Phyllaphis fa*gi). Der Baum muss in den meisten Fällen aber nicht behandelt werden, sondern übersteht den Befall sehr gut.
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